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ALSO Oldenburg und Tacheles e.V. laden ein zur Schlecker-Aktionskonferenz am 2. Februar 2013 in Wuppertal

+++ Aufruf zur Schlecker-Aktionskonferenz +++ 


# am 2. Februar 2013, 11 bis 17 Uhr, bei Tacheles in Wuppertal

 
Lasst uns über eine gemeinsame „Schlecker-Kampagne“ beraten! 
Es sind immer noch weit mehr als 10.000 ehemalige Schlecker-Beschäftigte erwerbslos. Viele von ihnen werden in den nächsten Monaten Hartz IV beantragen müssen. Das sollten sie nicht allein machen müssen.

 
# Der Hintergrund
Rund 23.400 Beschäftigte wurden im Zeitraum März bis Juni 2012 nach der Insolvenz von Schlecker im Januar 2012 entlassen. Mehr als die Hälfte von ihnen, rund 14.400, sind Ende 2012 noch immer arbeitslos. 90 frühere Schlecker-Frauen haben sich selbstständig gemacht, 81 meldeten sich bislang zu einer Umschulung an und rund 2.300 Frauen haben sich aus unterschiedlichsten Gründen nicht mehr länger arbeitslos gemeldet. 11.900 ehemalige Schlecker-Beschäftigte sind offiziell noch immer auf Arbeitssuche


# Der Anlass und die Idee
Für viele von ihnen bedeutet der Ablauf von einem Jahr das Ende von Alg I und den Übergang in Hartz IV (sofern sie nicht sowieso schon dort sind). Dieser Tag könnte der Anlass für einen bundesweiten Aktionstag sein. Wir könnten vor Ort Kontakt zu den Frauen und ihrer Gewerkschaft verdi aufnehmen und in so vielen Städten wie möglich öffentlichkeitswirksame Protestkundgebungen in oder vor den Jobcentern organisieren unter dem Motto „Keiner geht allein zum Amt“. Dabei sollte die Situation der betroffenen Frauen thematisiert werden – aber auch die Erfahrungen mit Hartz IV, der menschenverachtende Umgang in den Jobcentern allgemein, die Verlogenheit und falschen Versprechungen der Politiker und die kapitalistische Strukturpolitik, die Milliarden für Konzerne und Banken zur Verfügung stellt, aber die kleinen Beschäftigten im Regen stehen lässt. 


# Die Perspektive
Kontakte zwischen uns, den erwerbslosen Schlecker-Kolleginnen und verdi könnten ausgebaut und vertieft werden. Dazu gehören eine gute Sozialberatung und Begleitung zu den Jobcentern, weitere Aufklärungs- und Protestaktionen, aber auch Diskussionen über alternative Versorgungsmodelle. In vielen Regionen haben einzelne Ex-Schlecker-Beschäftigte Filialen selbst übernommen und das Warenangebot an die örtlichen Bedürfnisse angepasst. In Baden-Württemberg bauen einige mit verdi-Unterstützung eine Genossenschaft auf, um mehrere Läden mit regionalen Produkten zu betreiben. Wo es neue Bündnisse mit Bauern- und Umweltinitiativen gibt, könnte über neue Erzeuger- und Verkaufsstrukturen nachgedacht werden. Auch (symbolische) Besetzungen von ehemaligen Filialen sind vorstellbar. 


# Den Aufruftext mit Vorschlag zur Tagesordnung und Infos zur Anmeldung als PDF-Datei herunterladen http://www.frank-jaeger.info/download/Aufruf


# Der Zeitplan
- Mitte April: Ein weiteres bundesweites Koordinierungstreffen
- 3. Juni: „Keiner geht allein zum Amt!“ – bundesweiter Aktionstag in oder vor den Jobcentern 
- Juli: Auswertungstreffen und Verabredung weiterer Aktionen

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