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Boykott von Coca Cola - Tacheles boykottiert auch !

Tacheles boykottiert deswegen Cola schon seit 1 1/2 Jahren !

VERDI ruft zum Boykott von Coca Cola auf
von www.kolumbienkampagne.de - 15.12.2004 14:13

Bundeskonferenz von Verdi ruft zum Boykott von Coca Cola-Produkten auf, bis das Unternehmen gegen die Menschenrechtsverletzungen in seinen Werken in Kolumbien vorgeht

Wie wir erst jetzt erfahren haben, hat verdi, immerhin die größte Dienstleistungsgewerkschaft der Welt, bereits im Herbst 2003 auf ihrer Bundeskonferenz einen Boykott von Produkten der Coca Cola-Company beschlossen. Der Beschluss Nr. B 487, eingebracht von der Landesbezirkskonferenz NRW, lautet:

"ver.di ist entsetzt über die Vorgehensweise der kolumbianischen Coca-Cola-Tochter Panamco und wird aufgrund dessen in Zukunft keine Getränke der Coca Cola Company mehr einkaufen. Im Klartext heißt das, dass sich alle Bezirke selbstverständlich verpflichtet fühlen, bei Veranstaltungen, Sitzungen etc. bewusst Getränke der Coca Cola Company zu meiden."

Bislang existiert der Beschluss nur auf dem Papier - auf einer Bundeskonferenz werden Hunderte von Beschlüssen gefasst. Umgesetzt werden sie erfahrungsgemäß nur, wenn Leute auch vor Ort aktiv werden. Das heißt, wer innerhalb von ver.di und anderen Gewerkschaften etwas machen möchte, kann sich auf einen Beschluss berufen und die Beseitigung eines Automaten, die Verbreitung von Informationen usw. einfordern.

Und das sollten wir auch weiterhin so lange tun, bis Coca Cola bereit ist, die von der kolumbianischen Gewerkschaft Sinaltrainal geforderte Schutzerklärung zu unterzeichnen und Entschädigungen an die Opfer zu zahlen. ((Noch mal, um Missverständnissen vorzubeugen: Uns geht es nicht darum, wo Coca Cola seinen Firmensitz hat und welcher Lebensstil angeblich mit dem Getränk verbunden ist. Wir wollen mit der Kampagne ein konkretes Beispiel für einen internationalen Kampf für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen liefern. Mit der Kampagne soll ein konkretes Ziel durchgesetzt werden: die Entschädigung der Opfer von Mordanschlägen, die Verfolgung von Verantwortlichen und die Wiederherstellung von Organisationsrechten sowie abgesicherten Arbeitsverträgen in den Coca-Cola-Anlagen in Kolumbien)).

Die Fortsetzung der Kampagne ist umso wichtiger, als erst vor wenigen Tagen der Sinaltrainal-Gewerkschafter und Arbeiter bei Coca Cola Gustavo Lindarte in der kolumbianischen Grenzstadt Cúcuta erneut Opfer eines Anschlags geworden ist. Gustavo Lindarte wurde am 25. November 2004 von rechten Todesschwadronen angegriffen und mit Kugeln im Bein verletzt.

Berlin, 15.12. 2004
kolumbienkampagne

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