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Hospiz Stiftung sieht in Ein-Euro-Jobs «Sargnagel für Qualität» in der Pflege

Hospiz Stiftung sieht in Ein-Euro-Jobs
«Sargnagel für Qualität» in der Pflege

06. Sep 19:39

Die Deutsche Hospiz Stiftung lehnt den Einsatz Langzeitarbeitsloser im sozialen Bereich strikt ab. In Altenheimen und Krankenhäusern sei qualifiziertes Personal nötig.

Die Deutsche Hospiz Stiftung hat die geplanten Ein-Euro-Jobs für Langzeitarbeitslose im sozialen Bereich scharf kritisiert. Diese Zuverdienst-Möglichkeiten seien der «Sargnagel für Qualität in Pflege und Betreuung», so die Stiftung.
Deren geschäftsführender Vorstand Eugen Brysch warnte vor unqualifiziertem Pflegepersonal. Schon jetzt herrschten in Altenheimen und Krankenhäusern Menschen verachtende Zustände. Daher sei qualifiziertes, professionelles
Personal nötig.
Bundessozialministerin Ulla Schmidt und Familienministerin Renate Schmidt (beide SPD) hatten am Montag nach einem Treffen mit Wohlfahrtsverbänden Standards für Ein-Euro-Jobs im Sozialbereich gefordert und solche Jobs als
«Riesenchance» für Langzeitarbeitslose bezeichnet. Renate Schmidt verwies auf 60.000 unbesetzte Zivildienststellen bei den Wohlfahrtsverbänden. Das Potenzial sei aber höher.
Die Pläne der Ministerinnen, Langzeitarbeitslose in sensiblen Bereichen wie Altenpflege oder Behindertenarbeit einzusetzen, lehne die Hospiz Stiftung ab, so Brysch. Den SPD-Politikerinnen zufolge könnten künftige ALG-II-Empfänger in Kindergärten, Altenheimen, Behinderten-werkstätten oder ambulanten Diensten eingesetzt werden. (nz)

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