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Tacheles Wuppertal Newsletter 05.09.2021

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

der heutige Newsletter zu folgenden Themen:

1. Jobcenter Wuppertal weiterhin nur begrenzt erreichbar
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In den letzten Wochen haben wir fast ein halbes Jahr nach unserer öffentlichen Problemanzeige die Erreichbarkeit des Jobcenters Wuppertal geprüft.

Das Ergebnis ist erschütternd. Das Jobcenter ist weiterhin in nicht im ausreichenden Rahmen erreichbar, die Folgen waren und sind nicht verwirklichte Leistungsansprüche und existenzielle Notlagen wie Mittellosigkeit, Verschuldung, Energiesperren, Wohnungskündigungen und -räumungen etc. Antragsverfahren ziehen sich weiterhin in Einzelfällen bis zu sechs Monate hin.

Wir haben die Situation in einem Bericht dokumentiert: https://t1p.de/xup0

und am heutigen Tage dazu eine Pressemitteilung verschickt, diese gibt es hier: https://tacheles-sozialhilfe.de/startseite/aktuelles/d/n/2821/

Die Situation ist untragbar und daran muss sich unverzüglich ändern. Tacheles e.V. fordert das Jobcenter auf, den gesetzlich vorgeschrieben, niederschwelligen Zugang der Behörde unverzüglich sicherzustellen.

Zudem fordert der Verein den Oberbürgermeister, den Vorsitzenden des Verwaltungsrats des Jobcenters und auch die Parteien im Rat der Stadt dazu auf, mit dafür Sorge zu tragen, dass das Jobcenter und andere Wuppertaler Behörden ihren Fürsorgepflichten und ihrem gesetzlichen Auftrag nachkommen. Schließlich hat eine bürgerfreundliche Verwaltung darauf hinzuwirken, dass jeder Berechtigte die ihm zustehenden Sozialleistungen in zeitgemäßer Weise, umfassend und zügig erhält.



2. Aufruf zum Aktionstag am 10.9. vor der Jobcenter Zentrale, Bachstr.
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für Freitag, den Freitag, 10.09.2021 von 10:00 – 13:00 Uhr führen wir eine Kundgebung vor der Jobcenter Zentrale zu den Zuständen beim Jobcenter durch. Daneben bietet das Tacheles vor Ort für Ratsuchende Beratung an.

Der Aktionstag soll die Wuppertaler Verhältnisse thematisieren, ist aber auch Teil einer bundesweiten Mobilisierung:

Nicht erst seit der Coronapandemie wächst in der reichen Bundesrepublik die Armut in erschreckendem Ausmaß. Immer mehr Menschen haben Probleme, mit ihrem Geld über den Monat zu kommen. Die Regelsätze für Hartz IV und Sozialhilfeleistungen werden systematisch kleingerechnet und reichen längst nicht für ein menschenwürdiges Leben und gesellschaftliche Teilhabe. Das „System Hartz IV“ bedeutet Armut, Ausgrenzung und Angst. Dabei ist genug Geld da. Daran hat auch die Coronakrise nichts geändert. Im Gegenteil: So ist das Vermögen der Superreichen im Krisenjahr 2020 um sage und schreibe 9 Prozent gestiegen.

Wir wollen das „System Hartz IV“ mitsamt seinem Sanktionsapparat abschaffen und durch eine armutsfeste und repressionsfreie Grundsicherung ersetzen. Diese muss mindestens 600,- Euro im Monat betragen und außerdem die tatsächlichen Wohnkosten abdecken.

Mit großer Sorge und wachsender Wut beobachten wir außerdem, wie sich das Jobcenter Wuppertal mit Verweis auf Infektionsschutz nach wie vor einmauert und es auch nach über eineinhalb Jahren Pandemie nicht geschafft hat, Konzepte zu entwickeln, um für Leistungsberechtigte und Hilfesuchende niederschwellig erreichbar zu sein. Hier muss sich dringend etwas ändern und Zugänge müssen (wieder) geschaffen werden!

Gerade jetzt, kurz vor der Bundestagswahl, wollen wir unseren Unmut und unsere Forderungen nach einem guten Leben und sozialer Absicherung für alle auf die Straße tragen. Daher beteiligen wir uns an der Aktionswoche des Bündnisses „AufRecht bestehen“ und rufen alle dazu auf am 10.09.2021, ab 10:00 Uhr vor das Jobcenter in Barmen (Bachstr. 2) zu kommen und mit uns unter Wahrung der erforderlichen Hygienemaßnahmen gemeinsam gegen Hartz IV, Armut und Ausgrenzung zu demonstrieren.

Das Tacheles-Beratungsteam bietet außerdem spontane Sozialberatung an.

Jobcenter öffnen!

Hartz IV überwinden - Armut abschaffen!

Löhne rauf - Mieten runter!

Die Armut wächst – der Reichtum auch, das muss sich ändern!

Weitere Informationen:
https://www.erwerbslos.de/aktivitaeten

https://tacheles-sozialhilfe.de






3. Ein- und Austragen im Newsletter
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Jetzt ist es möglich, sich selbst in den Newsletter ein- und auch auszutragen.

Der Eintrag in den Wuppertal Newsletter funktioniert über folgenden Link: tacheles-sozialhilfe.de/ueber-tacheles/newsletter/verwaltung/


Der Austrag ist immer im Fuß eines jeden Newsletters zu finden.


So, das war es für heute.

Mit freundlichen Grüßen

 

Harald Thomé / Tacheles e.V.

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